
Quelle: WAZ Bochum

Quelle: WAZ Bochum

Quelle: Ruhr Nachrichten

Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Julia Wessel

Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Claudia Staudt

Bochum, 06.12.2010, Marcus Friedrich

Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Marcus Friedrich

Städtepartnerschaft
Partnerschaft mit Donezk ist höchst lebendig
Bochum, 16.11.2010

Bochum.Jutta Kreutz will nicht überheblich wirken. Die Bündnisse mit Sheffield, Oviedo und Nordhausen hält sie für richtig und wichtig. Doch: "Was wir mit unseren Freunden in der Ukraine aufgebaut haben, ist etwas Besonderes."
Und hopp!?Paket nach Paket wird von den ehrenamtlichen Helfern gestapelt. Immer wieder bringen Bürger prall gefüllte Tüten und Taschen mit Spenden vorbei. Im Aufenthaltsraum duftet es nach Kaffee und Kuchen. Hier, in der Sammelstelle an der Herner Straße 146, schlägt es: das Herz der Partnerschaft zwischen Bochum und Donezk.
Jutta Kreutz will nicht überheblich wirken. Die Bündnisse mit Sheffield, Oviedo und Nordhausen hält
sie für richtig und wichtig. Doch: "Was wir mit unseren Freunden in der Ukraine aufgebaut haben, ist etwas Besonderes", betont die Hattingerin, die seit zehn Jahren Vorsitzende der Gesellschaft Bochum-Donezk ist.
Jutta Kreutz zählte zu den Frauen und Männern der ersten Stunde, als die Partnerschaft mit der 1,1-Millionen-Einwohner-Metropole 1987 besiegelt wurde. "Anfangs gab es viele Zweifler, die der Beziehung angesichts der Distanz von 3500 Kilometern und der Verarmung breiter Schichten der Bevölkerung keine Chance gaben", erinnert sich Ulrich Kreutz, damals Ehemann von Jutta Kreutz, damals wie heute Städtepartnerschafts-Beauftragter im Rathaus.
Die Ehe der Kreutz überdauerte nicht. Wohl aber das Bündnis mit Donezk. Dabei war und ist es gerade das soziale Elend im ukrainischen Kohlerevier, das die Freundschaft zwischen Ost und West so tief und unverbrüchlich macht. "Die humanitäre Hilfe", weiß Jutta Kreuz, "steht obenan. Denn die Not ist groß. Auch das unterscheidet uns massiv von der Arbeit der drei anderen Partnerschaftsvereine."
Mit 250 Mitgliedern leisten die Donezk-Freunde Großartiges: In den Räumen an der Herner Straße 146, die ihnen von der Stadt zur Verfügung gestellt werden, sammeln die Helfer Textilien, Spielzeug, Schuhe, Gehhilfen oder Verbandsmaterialien. Drei- bis fünfmal im Jahr werden sie mit Lastwagen, die nach Lieferungen in den Westen Bochum ansteuern, nach Donezk gebracht. Ein Sozialfonds verteilt die Spenden vor Ort an Waisenhäuser, Familien, Rentner und Invaliden (darunter ehemalige Zwangsarbeiter). "Die Hilfe kommt an. Das wissen wir nicht zuletzt aus vielen Dankesbriefen", sagt Jutta Kreutz.
Unter der Schirmherrschaft von OB Dr. Ottilie Scholz unterstützt der Verein in einem Hospital in Donezk eine Station für leukämiekranke Kinder. "Durch die hohe Umweltbelastung kommt es zu vielen Erkrankungen. Zwei Drittel der Patienten sind jünger als fünf Jahre. Furchtbar", klagt Jutta Kreutz. Erfreulich: Dank der finanziellen und medizinischen Hilfe aus Bochum sei die Überlebenschance seit den 90er Jahren von 5 auf 70 Prozent gestiegen.
Die Partnerschaft lebt
Jährlich 80 000 Euro Spendengelder sind erforderlich, um die Behandlung auf der 40-Betten-Station zu gewährleisten. "Es ist nicht leicht. Aber stets ist es uns gelungen, genügend Geld zusammenzutragen", sagt die Vorsitzende.
Nachhaltige Hilfe ermöglichen die Dauerpaten mit festen jährlichen Zahlungen. Hinzu kommen Einzelspenden. Das Ehepaar Potyka kocht seit 19 Jahren Marmelade ein und verkauft die Gläser für den guten Zweck. Jährliche Einnahmen: bis zu 8000 Euro.
Derweil füllen die Donezk-Freunde mit Tombola- und Verkaufsständen beim Stadtparkfest und auf dem Weihnachtsmarkt die Kasse auf. Denn auch neue Projekte wollen finanziert sein: eine Diabetikergruppe für Kinder ebenso wie Essen auf Rädern für Rentner in den Randbezirken.
"Und hopp!? In der Sammelstelle ist der Paketturm weiter gewachsen. Jutta Kreutz sieht?s mit Wohlgefallen: "Bei uns lebt die Partnerschaft."
Quelle: derwesten.de

Operation
14.000 Euro Spenden für krebskranken Daniel
Essen, 20.09.2010, Claudia Pospieszny

Daniel Mukhortyh aus der Ukraine leidet an einem Tumor im Auge. Im Uni Klinikum Essen ist er operiert worden.
Essen. Dank Spenden kann die Familie des krebskranken Jungens Daniel eine Augenoperation bezahlen. Über 14 000 Euro kamen für den Fünfjährigen aus der Ukrainezusammen. Mehr als 120 Spender haben etwas gegeben.
Anfang des Monats riefen wir dazu auf, Geld für die Operation des fünfjährigen Daniel Mukhortyh ausder Ukraine zu spenden. Bösartige Krebsgeschwüre, so genannte Retinoblastome, wachsen in den Augen des Jungen.
Zwischenzeitlich entfernten Chirurgen der Uniklinik Essen ihm das rechte Auge ? die OP-Kosten konnten die Eltern nicht tragen. Insgesamt gingen von mehr als 120 Spendern mittlerweile über 14 000 Euro ein. Damit sind die Kosten für die Operation zur Entfernung des Auges gedeckt, ebenso die weiterhin anfallenden Behandlungskosten. Ob das zweite Auge entfernt werden muss, ist noch
nicht absehbar. Die Gesellschaft Bochum-Donezk wird das Geld für die Behandlung Daniels treuhänderisch verwalten. Die Eltern danken auf diesem Wege allen Spendern. Wer eine Spendenbescheinigung benötigt, kann sich via E-Mail wenden an
Quelle: derwesten.de
Autor: Claudia Pospieszny

Aktion
Spenden für krebskranken Jungen benötigt
Essen, 04.09.2010, Claudia Pospieszny

Essen. Krebs diagnostizierte man bereits im Alter von fünf Monaten bei Daniel Mukhortyh: Retinoblastome, Tumore, die im Auge wachsen. Nun steht die Familie vor einem Schuldenberg. Eine Rechnung über 3700 Euro für eine OP ist noch offen.
Das eine Auge ist mit einem hautfarbenen Pflaster verklebt, das andere schaut wach einem roten Flitzer hinterher. Selbstvergessen lässt der vierjährige Daniel Mukhortyh Match-Box-Autos über einen Wohnzimmertisch sausen. Was um ihn herum gesprochen wird, der Junge aus der Ukraine versteht nur die Sätze, die seine Eltern der Dolmetscherin Svitlana Haller über sein Leben, seine Krankheit erzählen.
Als Daniel fünf Monate alt ist, bekommen seine Eltern die Diagnose: Retinoblastome, bösartige Tumore, die im Auge wachsen. Zu diesem Zeitpunkt war Daniel körperlich gut entwickelt. Nichts gab es, was auf eine derart schwerwiegende Erkrankung hätte schließen lassen. Einzig in seinen Augen zeigten sich Auffälligkeiten, bei bestimmtem Lichteinfall schimmerten die Pupillen weiß, ein leichtes Schielen war zu sehen.
"Die Diagnose war ein Schock", sagen Natascha und Vitali Mukhortyh, "die Ärzte in Odessa wollten sofort beide Augen entfernen." Ihre Einwilligung zu dieser Operation gab das Ehepaar nicht. Stattdessen folgte eine Odyssee durch Krankenhäuser in der Ukraine , bis die Eltern schließlich Ärzte fanden, die Daniel behandeln wollten. Eine erste Chemotherapie, eine zweite folgte. Doch die Tumore verschwanden nicht, sie entwickelten sich. "Mittlerweile hat Daniel über 20 Chemotherapien über sich ergehen lassen." Zu einer Operation, die das Auge retten sollte, kam Daniel 2009 nach Essen. Doch auch diese brachte nicht den ersehnten Erfolg für den Jungen. "Also hat man Daniel jetzt, ein Jahr später, ein Auge entfernt", übersetzt Svitlana Haller.
So ist das Ehepaar erneut für einige Wochen im Haus der "Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder" zu Gast. "Alle vier bis fünf Wochen müssen wir zu Kontrolluntersuchungen hierher kommen", sagt Natascha. Die Flüge für Mutter und Kind, die Kosten für das jetzt benötigte Glasauge und die Unterbringung, sie werden von der Elterninitiative übernommen.
OP-Kosten sind offen
Für die Verpflegung der Familie sammelten zwischenzeitlich Gert und Svitlana Haller bei Händlern auf dem Rüttenscheider Markt Obst und Gemüse. Die Hilfsbereitschaft sei riesig. Dennoch steht die Familie vor einem Schuldenberg. Eine Rechnung über 3700 Euro für die Operation zur Entfernung des rechten Auges ist noch offen. Ein Betrag, den die Elterninitiative aus ihrem begrenzten Budget nicht zur Verfügung stellen kann, den die Markthändler nicht tragen können. Finanzielle Sorgen, die schwer auf der Familie lasten. Zumal Vitali Mukhortyh keine Arbeit hat.
Wie es weiter geht? Das Ehepaar weiß es nicht. "Auch hinter dem linken Auge befindet sich ein Tumor. Wie der sich entwickelt, bleibt abzuwarten", sagt Svitlana Haller, "vorerst müssen Daniel und seine Mutter auch weiterhin zu Kontrolluntersuchungen nach Essen kommen."
Die Dolmetscherin ist erstaunt, wie rasch nach der Operation, der Entfernung des Auges, Daniel bereits wieder fröhlich spielt. Auf die Frage nach dem Pflaster habe der Vierjährige nur die Schultern gezuckt. Das Auge sei nicht mehr da. "Mama hat mir erklärt, dass das OK ist. Wichtig ist, dass ich lebe."
Nachsatz: Die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. bedankt sich im Namen der Eltern des kleinen Daniel sehr herzlich bei den Spendern. Es sind bereits über 14.000 EUR eingegangen, die ab sofort für die Behandlung des Kleinen zur Verfügung stehen.
Quelle: derwesten.de
Autor: Claudia Pospieszny