Kinderstimmen gegen Armut in Donezk

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Kinderstimmen gegen Armut in Donezk

Hobbychöre singen in der Petrikirche
Bochum, 23.03.2010, cm
 
 
 
Michael Strauss (l.) und sein Schiller-Chor sangen internationale Kirchenlieder. RN-Foto MeinersWiemelhausen Was können glockenhelle Kinderstimmen gegen Armut ausrichten? Eine ganze Menge, wenn sie in einem Chorkonzert für einen guten Zweck eingesetzt werden. Zum fünften Mal veranstaltet die evangelische Petri-Kirchengemeinde am Sonntagnachmittag in der Petrikirche ein Benefizkonzert zugunsten leukämiekranker Kinder in der ukrainischen Stadt Donezk.
Donezk ist seit 1987 Partnerstadt Bochums. Ereignisse wie eine Aids-Epidemie oder politische Unruhen haben aus der Ukraine ein armes Land gemacht. "Medizinische Hilfsmittel oder eine funktionierende Heizung - dinge, die hier selbstverständlich sind, fehlen den Menschen dort", berichtete Jutta Kreutz, Vorsitzende der "Gesellschaft Bochum Donezk e.V. , Empfängerin der Einnahmen des Tages.
 
 
Hilfstransporte
Fünf LKW mit Hilfsgütern werden pro Jahr gen Osten geschickt. Das Benefizkonzert in der voll besetzten Petrikirche verband das Nützliche mit dem Angenehmen, denn natürlich erhofften sich die Veranstalter großzügige Spenden. Nach all den ersten Worten aber sorgten endlich fünf Chöre für einen unbeschwerten Nachmittag.
 
Grüner Kaktus
Der Chor der Hans-Böckler-Realschule, an Jahren der jüngste des Tages, machte den Auftakt mit pfiffigen Kinderliedern und einer eigenen Version des Klassikers "Mein kleiner grüner Kaktus". Mit dem Alter der Chöre wurden die Arrangements ausgefeilter und mehrstimmiger. Dafür wechselte das Repertoire hin zu traditionellen Kirchen- und Gospelliedern aus aller Welt - dem Rahmen ganz angemessen.
Die bekanntesten Melodien heimsten den größten Beifall ein: "You´ve got a friend", gesungen vom Chor der Schiller-Schule, "Were you there when they crucified my lord", dargeboten vom Kinderchor oder "When the saints" in der Version des Kammerchors der Schiller-Schule. Für den humorigen Höhepunkt des Tages sorgte der Chor Conzonas aus Spröckhövel: Seinen schwierigen Kanon "Simply Alleluia" sang er gleich zweimal - beim ersten Versuch hatte die Technik gestreikt.
 
 
Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: cm / Foto Meiners